Eine besondere kunsthistorische Bedeutung für
Worpswede hat auch die
Malerin Ottilie Reylaender (1882-1965), die 1897 aus ihrem Heimatort Wesselburen in Schleswig-Holstein in den Künstlerort kam, wo sie eine Lehre beim
Maler Fritz Mackensen machte, der seinen Schülerinnen genaues Zeichnen vor der Landschaft und dem Modell zeigte.
In dieser Zeit lernte Reylaender auch Mackensens Schülerin
Paula Modersohn-Becker kennen, die schon in frühen Jahren ihren eigenen Stil hatte, der nicht im Einklang mit ihrem Meister stand. So malte Reylaender mit ihrem Vorbild
Modersohn-Becker Porträts von Armenhäuslern und Bauern – inspiriert durch viele Studienreisen ins Ausland (u.a. Frankreich, Italien, Mexico) entwickelte sie während ihrer Schaffenszeit nach einer anfangs akademischen Malweise ihres Lehrers einen individuellen expressiven Stil.
Ihr Ehrengrab (seit 1995) befindet sich auf dem Parkfriedhof Lichterfelde (Thuner Platz 2, 12205 Berlin), wo auch ihr Ehemann Prof. Dr. phil. Traugott Böhme seine letzte Ruhe fand.
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